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Interview mit Prof. Dr. med. Hans-Martin Fritsche

Herr Prof. Fritsche ist Chefarzt der Abteilung für Urologie und Leiter des Beckenbodenzentrums München.

Herr Prof. Fritsche, Sie sind in Ihrem Fachgebiet Urologie u.A. Experte auf dem Gebiet der Harnröhrenchirurgie, Fistelchirurgie und rekonstruktiven Urogenitalchirurgie, also alles Themen, die bei geschlechtsangleichenden Operationen eine wichtige Rolle spielen. Denken Sie, Urologen sind prädestiniert für diese Art von Operationen?

Ja! Das Fachgebiet der Urologie umfasst tatsächlich viele operative Eingriffe, die uns im Rahmen von geschlechtsangleichenden Operationen in vielen Teilschritten oder abgewandelter Form wieder begegnen. So handelt es sich beispielsweise bei der Präparation des Gefäß-Nerven-Bündels und der Harnröhre bei der Mann-zu-Frau Angleichung um Schritte, die bei urologischen Standardeingriffen wie der Begradigung des Penis bei Verkrümmung durchgeführt werden. Auch die Korrektur der Harnröhre bei Verengung, der Verschluss von Fisteln oder die Einbringung einer Penisprothese bei der Frau-zu-Mann Angleichung sind Eingriffe, die denen in der klassischen Urologie sehr ähnlich sind. Die Laparoskopie, also die Schlüssellochtechnik, ist in der Urologie weit verbreitet. Im Bereich der geschlechtsangleichenden Operationen findet die Laparoskopie z.B. bei der Entfernung der Gebärmutter sowie der Eierstöcke Anwendung.

Die Ärzte in Ihrer Klink haben viel Erfahrung mit Patient*innen nach geschlechtsangleichenden Operationen, was man aber von den heimatnah mitbehandelnden Ärzten nicht erwarten darf. Kann es hier zu Problemen kommen?

Prinzipiell sind unsere Patient*innen in der Regel sehr gut informiert und können zunächst selbst viele Informationen an unsere ärztlichen Kollegen weitergeben. Sollte z.B. die Anlage eines Blasenkatheters nötig sein, könnte dies in Einzelfällen schwierig sein, da die Harnröhre nach der Angleichung ggf. einen nicht ganz gewöhnlichen Verlauf nimmt. Im Zweifel können sich unsere Patient*innen und ärztlichen Kollegen jederzeit an uns wenden, um zu klären, ob es in Ihrem Fall etwas zu beachten gibt. Ebenfalls könnten typische urologische Erkrankungen wie z.B. die Bildung von Harnsteinen eine Therapie nötig machen, bei der ggf. der Zugang durch die Harnröhre sinnvoll ist. Auch hier beraten wir gerne. Generell ist aber auch eine Therapie allgemeiner urologischer Probleme in unserer Klinik möglich, da wir das gesamte Spektrum der klassischen Urologie anbieten können.

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